Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist über 2000 Jahre alt und gehört zu den ältesten Heilmethoden.  In der Naturheilkunde zählt sie zu den Ausleitungsverfahren wie auch der Aderlaß und  hat sich klinisch im plastischen chirurgischen Bereich, als auch in der Praxis etabliert. Während des Saugprozesses, nimmt der Egel 10-15 ml Blut auf und gibt ca. 200 verschiedene entzündungshemmende Wirkstoffe und Substanzen wie z.B. Hirudin und Calin an Blut und Gewebe ab und unterstützt den Organismus im Heilungsprozess.     

Hirudin wirkt als "Blutverdünner" u.a. gerinnungshemmend, lymphstrombeschleunigend, antithrombotisch und gefäßkrampflösend. Calin sorgt für eine 24-stündige gewollte Nachblutungsphase und reinigt so die Bißstelle, welche anschließend steril abgedeckt wird. Die Therapiedauer ist unterschiedlich, sie dauert durchschnittlich ca. 30 bis 120 Minuten, in seltenen Fällen auch länger. 

Ich verwende ausschließlich frische Zuchtegel der Biebertaler Blutegelzucht. Weitere Infos zur Aufzucht der Egel unter https://www.blutegel.de 

Blutegeltherapie-Indikationen bei Schmerzen und/oder Entzündungen in folgenden Bereichen u.a.

• im Fersenbereich und der Sehnenplatten an der Fußunterseite (Fußsohle)    sog. Plantarfasziitis
• vorderer und hinterer Fersensporn (Calcaneussporn)
• Zehengrundgelenkes bei Ballenzehen (Hallux valgus)
• Versteifung des Großzehengrundgelenkes (Hallux rigidus)
• im Bereich des Rückfußes oder der Zehen bei Morton Neurom (fibröse, schmerzhafte Nervenverdickung des Vorfußes)
• Hammerzehen (Digitus malleus)
• Arthrose des/der Fußgelenke und/oder der Sprunggelenke
• Achillessehnenreizungen/-entzündungen (Tendinitis)
• Gelenksschwellungen, Entzündungen bei Rheuma oder Gicht 
• nach Sportverletzungen
• Tennisarm oder Golferellenbogen
• Sehnenscheidenentzündungen (Handgelenke, Fußgelenke)
• Sehnenreizungen der Gelenke (Hände, Arme, Ellenbogen, Füße, Knie, Beine, Schulter, Nacken)

Kontraindikationen- Blutegeltherapien dürfen nicht durchgeführt werden:

•  in der Schwangerschaft und während der Stillzeit
• bei Blutgerinnungsstörungen, Blutern oder Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (hochdosierte Enzympräparate wie Ananasenzym=Bromelain oder Papayaenzym=Papain, unmittelbar nach Hochdosis-Vit.C-Infusionen
• bei Immunschwäche oder der Einnahme von Immunsuppressiva z.B. bei Krebserkrankungen (nach Chemotherapien), AIDS-Erkrankungen, Diabetes
• unmittelbar vor bzw. nach Operationen
• bei Magengeschwüren (Gastritis) oder bei Magenschleimhautentzündungen (Ulcus ventriculi) oder Anämien